Bereits Galileo Galilei wusste: Die Erde dreht sich um die Sonne und ist keineswegs eine Scheibe. Brecht macht in seinem epischen Theaterstück deutlich, welche Probleme sich daraus für den Wissenschaftler angesichts einer ignoranten Kirche ergaben, die das wissenschaftlich längst überholte Weltbild des Ptolemäus nicht aufgeben wollte.
Anders war es in Elberfeld: Eine finanziell klamme Königin schickt Clolumbus (sic!) auf dessen Betreiben mit seinem Schiff die Wupper hinauf – ostwärts Richtung Barmen – um schließlich ganz im Westen im reichen Vohwinkel zu landen. Die Welt in manchen Elberfelder Köpfen ist damals bereits eine Kugel. Vohwinkels Reichtum wird allerdings nie auf Elberfeld ausstrahlen, denn Clolumbus` Reise endet mit der Entdeckung Barmens, sehr zur Überraschung der dortigen Eingeborenen.
Ausgesprochen viel Spaß hatten die Studierenden des Deutschkurses im dritten Semester, die gerade Brechts Galilei lesen, als der Autor Falk Andreas Funke sein Drama um Clolumbus in drei Akten mit verteilten Rollen überzeugend und unterhaltsam vortrug.
Ernster wurde es im anschließenden Gespräch mit dem Autor, als es darum ging, was Satire eigentlich ist und will und ob es Grenzen der Satire gibt oder geben sollte.
Falk Andreas Funke ging sehr überlegt auf alle Fragen und Beiträge der Studierenden ein und inspirierte die Diskussion auch durch eigene Thesen. Die Studierenden bedankten sich nach der Stunde herzlich bei Ihrem Gast und würden ihn gerne bei passenden Unterrichtsanlässen wieder einladen. (Text: Bgf, Bild: Wlo)